Österreichs Orgasmus-Gap

Große Differenzen im Bett?
Österreichs Orgasmus Gap

Veröffentlicht am 27. Oktober 2021

Ein Sextoy-Hersteller führte unlängst eine weltweite Studie durch, deren Inhalt sich u.a. mit der Häufigkeit der Orgasmen bei Männern und Frauen beschäftigt. Dabei kam heraus, dass vor allem Frauen viel seltener zum Höhepunkt kommen. Dennoch scheint es länderspezifische Unterschiede zu geben. Wie Österreich bei der Studie abgeschnitten hat und was man gegen den Orgasmus-Gap tun kann, verraten wir hier.

Zuerst kurz die Erläuterung was man unter dem Orgasmus-Gap versteht. Der Begriff lehnt sich an Gender Pay Gap an und bezeichnet die Differenz zwischen der Häufigkeit der Orgasmen bei Männern und Frauen. Der Paarvibrator-Hersteller We-Vibe befragte knapp 15.000 Personen aus 17 Ländern. 

Zitat:
Jeder 2. Mann kommt beim penetrativen Sex zum Orgasmus, bei den Frauen nur jede Vierte.

Weltweit beträgt der Orgasmus-Gap somit 29 Prozent. In Österreich ist die Quote etwas besser: Hier gaben 18 Prozent der Frauen an, dass sie immer zum Orgasmus kommen, bei den Männern 42 Prozent. Das ergibt einen Orgasmus-Gap von 24 Prozent.

15 Prozent der Österreicher kommt durch reine Penetration nie zum Höhepunkt. Im Ländervergleich stehen Italien mit 38,3 Prozent an der Spitze (62,7 Prozent der Männer zu 24,4 Prozent der Frauen), Russland mit 36,6 Prozent und Neuseeland mit 36,2 Prozent an der Spitze.

Wer kommt zuerst?

Die Studienteilnehmer beantworteten zudem die Frage, wer beim Sex im Regelfall zuerst den Höhepunkt erlebt. 42 Prozent der Frauen wählten "der männliche Partner" als Antwort. 

Weltweit war das übrigens die Topantwort: In Großbritannien entschieden sich 54 Prozent für diese Option, in den USA und Japan 48 Prozent der Frauen. In Österreich wählten 47 Prozent diese Antwortmöglichkeit.Mehr als die Hälfte der Befragten benötigt weitere Stimulation, um zum Höhepunkt zu kommen.

24 Prozent brauchen jedes Mal die Unterstützung. Ein Viertel der Befragten benötigt bei 75 Prozent der sexuellen Aktivitäten zusätzliche Stimulation.

Wie klappt "zusammen kommen"?

Ach wie schön hat uns Hollywood erzählt, wie einfach es ist, zusammen zu kommen… Ein gemeinsamer Orgasmus als Ausdruck verbundener Liebe. Allerdings sieht die Realität eben anders aus. Im Normalfall kommen Paare eben nicht gleichzeitig. Dazu gibt es viel zu viele Faktoren, die beim Sex eine Rolle spielen.

Unter anderem ist die Zeitspanne für einen gemeinsamen Höhepunkt sehr knapp bemessen.

Zitat:
Der männliche Orgasmus dauert im Schnitt 5 bis 10 Sekunden und bei den Frauen im Durchschnitt 15 Sekunden oder länger.

Da das richtige Zeitfenster zu erwischen, wird schwer.

Bei Paaren hilft vor allem Kommunikation beim Erreichen eines gemeinsamen Höhepunkts. Und zwar nicht beim Sex, sondern zuvor. Wer sich dem Partner bei Zärtlichkeiten mitteilt, also sagt was ihm gefällt und was nicht, kann sich dann dem Moment hingeben. Je besser man sich und seine Bedürfnisse im Bett kennt, desto leichter wird es auch für den Partner.

Humor ist ein wichtiger Bestandteil – auch beim guten Sex. Klappt es heute nicht, dann beim nächsten Mal. Und Qualität kommt immer vor Quantität. Und auch ein weiteres Sprichwort hilft beim gemeinsamen Höhepunkt: Übung macht den Meister.

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Quelle: madonna.oe24.at


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