Freches Früchtchen oder scharfes Gemüse:
Sind Veganer aufgeschlossener im Bett?

Geht man nach einer neuen Umfrage, sind Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren häufiger als die Allgemeinheit an anderen Beziehungsformen als der klassischen Partnerschaft interessiert. Demnach sind Veganer weitaus mehr für Poly-Partnerschaften bereit. Was es damit genau auf sich hat, woran das liegt und welche weiteren Trends es gibt, erfahren Sie im Folgenden.

Veganes Dating kann sehr schwierig sein. Veganismus ist keine Diät, sondern betrifft eine ganze Reihe von Werten, die für viele Veganer und Vegetarier ein Muss bei einem Partner sind. Veggly eine Dating-App für Veganer und Vegetarier interessierte sich für die Einstellung in Sachen Partnerschaft dieser Personengruppe.

Zahlen und Fakten der Umfrage

Während in der Gesamtbevölkerung nur jeder Fünfte an einer offenen Beziehung interessiert ist, sind es bei den Veganern schon mehr als jeder Dritte (ca. 34 Prozent).

Drei Viertel sind jedoch an langfristigen Beziehungen mit nur einem Partner (= monogam) interessiert und über die Hälfte interessiert sich für sogenannte "On-off-Dates". Hierbei geht es darum, sich immer mal wieder nur zu treffen, ohne eine feste Bindung zu haben.

Lust auf Verlieben?
Singlebörsen für vegane Singles im Test

Dass der Fakt, keine tierischen Produkte zu sich zu nehmen, bei diesen Menschen nun zur wichtigsten Grundlage bei der Suche nach einer Partnerschaft wird, ist bemerkenswert. Doch woran liegt das? Klingt es nicht total konfus, dass nur, weil kein Fleisch gegessen wird, sich die Beziehungsmodelle unterscheiden? Dies wirkt doch komplett unabhängig voneinander ... oder doch nicht?

Korrelation zum Selbstbewusstsein

Aufgrund dessen, sich nicht an allgemeinen gesellschaftlichen Normen zu orientieren, sondern andere Ernährungsmodelle zu wählen, ergibt sich ein hohes Selbstbewusstsein, was sich darauf auswirkt, auch in anderen Bereichen (wie eben beispielsweise der Beziehungsebene) selbstbestimmter zu agieren und sich andere Modelle vorstellen zu können. Grund ist also das verwurzelte Denken, auch über den Tellerrand hinausschauen zu können und Neues auszuprobieren.

Aber auch innerhalb einer Beziehung kann dies von Vorteil sein - beispielsweise im Bett andere Dinge zu probieren.

Sex mit mehreren PartnernBeziehungsmodelle, bei denen es nicht nur einen Partner gibt (= nicht-monogam) werden generell auch immer beliebter. Auch bei Suchportalen findet man häufiger Anfragen zu offenen Beziehungsmodellen (wenn man die letzten 10 Jahre betrachtet). Beide Partner akzeptieren hier auch den Sex mit einem oder mehreren Dritten.

Auch die Sexqualität ist laut Studie für vegane Menschen besser. Ganze 72 Prozent, also fast drei Viertel der Befragten, sei mit ihrem Liebes- und Sexualleben "sehr zufrieden". Wenn jedoch der Lebensgefährte Fleisch essen würde, wäre dies für ein Drittel der veganen Befragten ein Grund für eine Trennung.

Fazit der Umfrage

Menschen, die sich vegan ernähren, haben aufgrund ihrer ethischen Entscheidung, dies zu tun, häufig ein hohes Selbstbewusstsein erlangt, was sich dann auch auf andere Lebensbereiche nachhaltig auswirkt. Auch in einer bereits laufenden Partnerschaft kann dies die Offenheit steigern, beispielsweise, neue Sextrends im Schlafzimmer auszuprobieren.

Quelle: kurier.at